Poleposition, Laufsieg und erster Podestplatz bei der Schweizer Kartmeisterschaft

Podest Schweizer Kart Meisterschaft Lignieres

Von Freitag bis Sonntag 20.-22.Mai 2016 war ich in Lignères bei der Schweizer Kart-Meisterschaft. Erstmals fuhr ich für das Team Exprit, weshalb ich als Test erstmals mit einem Exprit-Kart fahren konnte. Die Rennstrecke von Lignères war für mich ebenfalls neu. Das Exprit-Team hat mich super aufgenommen. Im Team sind auch zwei sehr gute Fahrer aus meiner Kategorie. Alessio Fagone hatte das erste Rennen der Schweizer Kartmeisterschaft in Pavia (Italien) gewonnen und führte die Meisterschaft an. Antonio Lagrotteria ist auch sehr stark. Er ist der Sohn vom Teamchef und gewann vor zwei Wochen bei der VEGA-Trofeo in Leviér (Frankreich). Er ist der Führende in der VEGA-Meisterschaft. Beide sind ein Jahr älter als ich, fahren schon sehr lange Rennkart und sind darum sehr erfahren. Von ihnen kann ich bestimmt noch viel lernen.

Die grosse Überraschung im Zeitfahren

Da ich in diesem Jahr, ausser bei den 2 Rennen (KCS in Lyss, Vega-Trofeo in Leviér) noch keine Rennkart-Trainings gefahren bin, war ich sehr überrascht, dass ich gleich ab dem ersten Training in Lignières mit den Besten mithalten konnte. Die grosse Überraschung war dann aber der Sieg im Zeitfahren, vor all diesen routinierten Fahrern. Das Zeitfahren (Qualifikation), das über die Startposition für den ersten Lauf entschied, begann erst etwas schwierig. Ich hatte viele Gegner um mich herum und hatte in den ertsten Minuten keine freie Runde. Nach 3 Runden war ich deshalb weit hinten klassiert. Erst in der vierten Runde konnte ich erstmals frei fahren und verbesserte mich so auf den 3.Zwischenrang. Auch in der 5.Runde war ich fast ungestört, dabei fuhr ich sogar die absolute Bestzeit. Leider fuhr ich zum Ende dieser Runde bereits wieder auf eine Gruppe auf, weshalb mir keine weitere Verbesserung mehr gelingen konnte. Nach dem Ende des Zeitfahrens, hörte ich über die Lautsprecher, dass ich der Schnellste war. Das war eine tolle Überraschung.

 

 

Start – Ziel – Sieg im 1.Lauf

Meine erste Poleposition bei der Schweizer Kart-Meisterschaft. Da war ich schon sehr aufgeregt. Alle meinten, dass ich es schaffen kann, den 1.Lauf zu gewinnen, dabei kann doch in so einem Rennen so viel passieren. Vor allem auch beim Start. Trotzdem aber wollte ich natürlich unbedingt gewinnen. Die Zeit bis zum Start war unendlich lange und wollte einfach nicht vorbei gehen. Ich war dann sehr froh, als ich endlich wieder im Kart sitzen konnte und nur noch auf das Startsignal warten musste. Nach der Einführungsrunde und zwei „Formation-Laps“ ging es dann endlich los. Der Start gelang mir gut, ich war in der ersten Kurve an der Spitze und überstand auch die heikle Schikane ohne Probleme. In den ersten 2 oder 3 Runden hatte ich vorne sogar einen ganz kleinen Vorsprung. Als Elia Sperandio aber Quentin Heche überholen konnte und so Zweiter war, schloss er mit der Gruppe von etwa 5 Fahrern wieder zu mir auf. Da wurde es ein paar Mal richtig eng. Einmal war ein Fahrer bei der engen Rechtskurve sogar schon neben mir, doch ich konnte ruhig bleiben und dank der besseren Linie mehr Schwung auf die nächste kurze Gerade mitnehmen. So blieb ich an der Spitze. Kurz darauf gelang es mir wieder einen kleinen Vorsprung herauszufahren. Hinter mir gab es einen harten Kampf um den zweiten Rang, das half mir, den Vorsprung deutlich zu vergrössern und meinen ersten Laufsieg bei der Schweizer Kartmeisterschaft und 20 Punkte zu holen. Das war ein tolles Gefühl.

SKM Lignieres - Race1

1.Lauf: Ich führe vor Quentin Heche

 

Auch im 2.Lauf in den Top-3

Vor dem zweiten Lauf war ich nicht mehr so aufgeregt, wie vor dem ersten Lauf. Der Start gelang mir eigentlich wieder recht gut, trotzdem aber wurde ich von Shannon Lugassy vor der ersten Kurve überholt. Später stellte sich aber heraus, dass er wegen einem Frühstart so schnell war. Das spielte aber für mich keine Rolle, denn ich konnte ihn zum Ende der sehr langen Linkskruve wieder überholen. Ich blieb aber nicht sehr lange in Führung, denn Elia Sperandio machte hinter mir sehr viel Druck und kam bei der engen Rechtskurve, kurz vor dem Ziel an mir vorbei. Bis kurz vor Schluss fuhr ich auf Rang 2, dann aber kam der Meisterschaftsführende Alessio Fagone und verdrängte mich auf Rang 3. Da Alessio mit mir im gleichen Team fuhr, war das nicht so schlimm. Trotzdem war ich etwas enttäuscht, dass ich nicht nochmals gewinnen konnte.

 

Start Finalrennen SKM Lignieres

Start zum Finalrennen: #91 Pirmin, #48 Elia Sperandio, #53 Antonio Lagrotteria, #77 Ibrahim Ben, #65 Alessio Fagone, #44 Esteban Schott,

 

Harter Kampf im Finalrennen

Da ich in den ersten beiden Läufen die besten Punkte sammelte, konnte ich beim Finalrennen erneut aus der Poleposition starten. Von vorne fliegend zu starten ist gar nicht so einfach, man trägt vorne die Verantwortung für die Formationsrunde und muss dann beim Start den Beschleunigungszeitpunkt optimal treffen, denn hinten lassen einige Fahrer kleine Lücken um früher beschleunigen und so direkt am Start Positionen gewinnen zu können. Der Start galang mir aber erneut gut und ich fuhr als erster in die Schikane. Erneut gelang es mir sogar eine Lücke zwischen mich und meine Verfolger aufzureissen. Elia Sperandio konnte aber, mit Alessio Fagone im Schlepptau, wieder zu mir aufschliessen. Mehrere Überholversuche konnte ich abwehren, doch etwa in Runde 6 kam Elia vor der Zielkurve an mir vorbei und Alessio schlüpfte auch gleich mit durch, dann er war so nah an Elia aufgeschlossen, dass ich in der weiten Linkskruve auf der Aussenbahn keine Chance hatte. Hinter mir fuhr eine grosse Gruppe, von denen sich Satya-Saian Pose mit der Nummer 27 leicht absetzen konnte. Er verlor aber von Runde zu Runde etwas Zeit auf mich, weshalb mein Podestrang nicht mehr in Gefahr kam. Im Ziel erfuhr ich dann, dass Alessio wegen einem Frühstart 10 Strafsekunden bekam und auf Rang neun zurück viel. Das war sehr schade für ihn, denn er war sehr schnell unterwegs. Für mich bedeutete es aber, dass ich im Schlussklassement Zweiter wurde und so ganz viele Punkte für die Meisterschaft sammeln konnte.

 

Meine Resultate: Qual: 1.  |   Lauf1: 1.  |   Lauf2: 3.  |  Final: 2.

In der Meisterschaft stand ich vor dem Rennen mit 0 Punkten da, weil ich beim ersten Rennen in Pavia nicht dabei war und es auch nicht geplant war, dass ich die Meisterschaft fahre. Nur weil ich beim KCS Rennen in Lyss und bei der VEGA-Trofeo in Lévier so schnell war, sorgte mein Papa dafür, dass ich das Rennen in Lignières fahren konnte. Ob und welche Meisterschaftsrennen ich in diesem Jahr noch fahre, besprechen wir noch. Dafür müssen wir aber noch Sponsoren suchen, denn der Sport ist einfach so unglaublich teuer. Ich würde gerne alle Rennen der Schweizer Kartmeisterschaft fahren, für die Meisterschaftswertung wird es aber schwierig, denn mir fehlt ja bereits ein Rennen.

 

Team Exprit ist toll !

SKM Lignieres Pirmin und ReneAlles kam sehr kurzfristig zustande. Dass das alles geklappt hat, kann ich vor allem auch Agostino, dem Teamchef des Exprit-Teams verdanken. Alle waren supernet und am Samstagabend blieb fast das ganze Team etwa 15 Leute und einige andere Gäste von anderen Teams zusammen beim Grillen. Wir waren auch auf und neben der Strecke ein Superteam. Leider gibt es keine Teamwertung bei der Meisterschaft, sonst hätten wir diese an diesem Wochenende bestimmt gewonnen. Alessio ist jetzt Zweiter in der Meisterschaft, Antonio (Toni) ist Vierter und ich bin Achter und hoffe noch weiter noch vorne zu kommen, falls ich noch mehr Rennen von der Schweizer Kartmeisterschaft fahren kann.

In dem Team waren auch noch Fahrer von anderen Kategorien. Z.Bsp. Miklas Born, Luana Stanco und Elliot Shaw von den Junioren, sowie Dominik Weibel und auch Sämi Weibel, der in seiner Kategorie sogar gegen den Formel GP2 Weltmeister Fabio Leimer kämpfte. Alle sind sehr stark gefahren. Sämi wurde Dritter und Luana bei den Junioren Vierte. Miklas, Elliot und Dominik waren auch sehr gut unterwegs, hatten aber Pech und vielen im Finale zurück oder schieden sogar aus.

Ich möchte mich noch bei Agostino und René und dem ganzen Team bedanken. Das Wochenende war etwas ganz Besonderes. Vielen Dank und bis bald!

 

Resultat Zeitfahren SKM Lignieres

SKM Lignieres 1.Lauf SKM Lignieres 2.Lauf

SKM Lignieres Final

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